Über das Schloss
Das historische Schloss Sitzenberg, ein Juwel des niederösterreichischen Theatersommers, blickt auf eine faszinierende Geschichte zurück.
Sein Name geht auf Graf Sizzo vom Chiemseegau, den Gründer der ursprünglichen Burg im 10. Jahrhundert, zurück. Sizzo, Bruder des Salzburger Erzbischofs und Ahnherr des einflussreichen Geschlechts der Sighardinger, verlieh dem Ort seinen klangvollen Namen.
Im Laufe der Jahrhunderte spielte Schloss Sitzenberg immer wieder eine zentrale Rolle: Im Jahr 1235 entschied Babenberger Herzog Friedrich II. vor der Burg einen bedeutenden Rechtsstreit. Später, im 16. Jahrhundert, wurde die mittelalterliche Burg während der Renaissancezeit in ein prachtvolles Schloss umgebaut und im 18. Jahrhundert barockisiert.
Die heutige Erscheinung des Schlosses geht auf umfangreiche Umbauten zurück, die von Baronin Valentine Springer, geborene Rothschild, in den Jahren 1913 bis 1924 durchgeführt wurden. Besonders eindrucksvoll ist der quadratische Innenhof, der durch den Einbau von Arkaden in einen malerischen Veranstaltungsort verwandelt wurde – und heute die Bühne für die Sommerspiele Sitzenberg bietet.
Seit 1950 befindet sich das Schloss im Besitz der Republik Österreich und wird von der Höheren Bundeslehranstalt (HBLA) für Landwirtschaft und Ernährung unter der Leitung von Dipl.-Ing.in Monika Schneier-Blesl als Schulgebäude genutzt. Trotz des lebhaften Schul- und Internatsbetriebs stehen Besuchern Führungen des Vereins „Schloss macht Schule“ sowie der „Tag der offenen Tür“ und der „Tag des Denkmals“ offen.
Herzlich willkommen im Frühlingsschloss!

1672 schuf Georg Matthäus Fischer die erste bildliche Darstellung des Schlosses Sitzenberg.